Der perfekte Mac: Wie viel Display darf es sein?

Vom kompakten MacBook Air bis zum großen MacBook Pro bietet Apple verschiedene Größen beim Display an. AirPlay und Adapter ermöglichen zusätzlich externe Bildschirme in jedem Format.

Das MacBook Air mit seinem 13-Zoll-Display (33,74 cm in der Diagonale) ist nicht nur das günstigste, sondern gleichzeitig auch Apples kompaktestes MacBook. Ein ideales Gerät für alle, die mit möglichst wenig Ballast reisen und dennoch einen vollwertigen Rechner griffbereit haben möchten. Apples nächstgrößerer Laptop ist das MacBook Pro mit 14-Zoll-Display. Hier sind nicht nur gut zwei Zentimeter in der Diagonale mehr drin, sondern auch mehr Schärfe. Für maximalen Arbeitsplatz sorgt das große MacBook Pro mit 16,2 Zoll (41,05 cm) in der Diagonale.

Schlüsselmerkmal Auflösung

Neben der reinen Größe eines Monitors ist die Auflösung das wichtigste Merkmal eines Monitors. Allerdings muss diese stets in das Verhältnis zur Größe gesetzt werden. Bei einem 4K-Fernseher mit 70-Zoll-Diagonale erkennt ihr, wenn man genau hinschaut, einzelne Bildpunkte deutlich schneller als bei einem kompakten 32-Zoll-Gerät mit der gleichen Auflösung. Dieses Verhältnis beschreibt der Wert „Bildpunkte pro Zoll“. Auf Englisch heißt dieser Wert „Pixels per Inch“ oder kurz ppi.

Und damit zurück zu den MacBooks: Das MacBook Air liefert 227 ppi während die beiden MacBook Pro auf 245 ppi kommen. Ein kleiner Vorteil der höheren Auflösung: Entscheidet ihr euch in den Systemeinstellungen unter Displays für Mehr Fläche statt Größerer Text, bleiben auch kleinere Elemente lesbarer. Ein doppelter Vorteil für das Display des MacBook Pro in 14 und 16 Zoll im Vergleich zum MacBook Air.

Kontrast und Helligkeit

Anders als OLED-Displays, bei denen einzelne Bildpunkte selbst leuchten, übernehmen bei LED-Displays die Leuchtdioden die Hintergrundbeleuchtung. Je mehr LEDs sich einzeln ein- und ausschalten lassen, desto größere Helligkeitsunterschiede sind möglich. Einfacher gesagt: Der Kontrast ist deutlich besser. Genau diese Kontrastverbesserung bringt Mini-LED im MacBook Pro im Vergleich zum LED-Display des MacBook Air. Zudem leuchtet das Mini-LED-Display deutlich heller. Während das Air auf maximal 400 Nits kommt, sind bei beiden Pros bis zu 1.000 Nits möglich. Nits leitet sich vom lateinischen Wort nitere (scheinen) ab und stuft die Helligkeit von Computerbildschirmen ein. Es lohnt sich also zu überlegen, wo ihr bevorzugt arbeitet: Wer eher im Innenraum sitzt, kommt mit einem MacBook Air gut aus. Wer hingegen oft draußen mit starkem Umgebungslicht konfrontiert wird, greift besser zu einem MacBook Pro.

Flüssiger arbeiten mit Pro Motion

Die Wiederholungsrate beschreibt, wie schnell sich Inhalte auf dem Bildschirm ändern können. Ab 30 Bildern pro Sekunde nehmen wir Menschen im Schnitt Bilder als „flüssig“ war. Besonders schnelle Bewegungen profitieren zusätzlich von einer höheren Wiederholungsrate. Dadurch wirken Übergänge in Menüs oder das Scrollen von Text im Browser flüssiger. Beim MacBook Air beträgt diese maximal 60 Hertz, die beiden Pro-Rechner können dank „ProMotion“-Technologie Bilder mit bis zu 120 Hz darstellen. Übrigens: Auch das iPhone 13 Pro präsentiert Inhalte mit bis zu 120 Hz und wirkt dadurch schneller als das ansonsten exakt gleich schnelle iPhone 13.

Mehr als ein externes Display?

Mit dem passenden DisplayPort- oder HDMI-Kabel könnt ihr sowohl das MacBook Air als auch die beiden MacBook Pro einfach erweitern. Doch Vorsicht: Das MacBook Air kann maximal ein externes Display mit bis zu 6K bei 60 Hz ansteuern. Wer mehr will, muss zu einem MacBook Pro greifen.

A propos externe Displays: Auf DisplayPort achten!

Einstecken, fertig, los? Ganz so einfach ist es bei externen Displays dann doch nicht. Allerdings solltet ihr euch auch hier zuerst auf Größe, Auflösung, Kontrast und Helligkeit sowie maximale Wiederholungsraten achten. Damit ihr voll von den Möglichkeiten profitiert, spielt aber auch das richtige Kabel eine Rolle. Der Griff zum HDMI-Kabel liegt zwar nahe, DisplayPort ermöglicht aber eine höhere maximale Auflösung sowie höhere Wiederholungsrate. Einige professionelle Monitore wie LGs UltraFine-Serie sowie Apple Pro Display und Studio Display verbinden sich sogar über den noch leistungsfähigeren Thunderbolt-Standard.

iMac, Studio Display oder Pro Display XDR?

Sucht ihr gar keinen Mobilrechner sondern den passenden Mac für den Schreibtisch, gibt’s bei der Display-Wahl noch einiges mehr zu beachten. Habt ihr schon einen guten Monitor Zuhause und wollt nur den Rechner auf den aktuellen Stand bringen, seit ihr mit einem Mac mini oder Mac Studio gut beraten. Beide Rechner passen dank ihrer kompakten Größe bequem auf den Schreibtisch. Wer sich hingegen komplett neu ausstatten möchte, muss sich zwischen dem All-in-One-Rechner iMac oder aber aus der Kombination eines Mac mini oder Mac Studio mit externem Display entscheiden.

iMac | Credit: Apple

Den iMac gibt’s aktuell nur mit 24-Zoll-Bildschirmdiagonale, 4.480 x 2.520 Bildpunkten und 500 Nits Helligkeit. Das Studio Display ist mit 27 Zoll etwas größer, dank der im Verhältnis gleichen Auflösung von 5.120 x 2.880 Pixel liegt die Pixeldichte bei beiden Displays bei 218 ppi. Außerdem ist das Studio Display mit 600 Nits etwas heller. Noch größer, mit 32 Zoll bei 6.016 x 3.384 aber ebenfalls mit 218 ppi auflösend, punktet Apples Profi-Display vor allem mit einem richtig hellen Display: Satte 1.600 Nits lassen jede Sonneneinstrahlung verschwinden.

Studio und Pro Display XDR | Credit: Apple

Im GRAVIS-Shop findet ihr aber auch eine riesige Auswahl alternativer Monitore, die mit ähnlichen Spezifikationen durchaus mit Apples Display mithalten können. Unser Tipp: Der Dell C2722DE Videokonferenzmonitor mit 27-Zoll-Bildschirmdiagonale, 2.560 x 1.440 Pixel Auflösung, integrierter Kamera und Lautsprechern. Wie Apples Studio Display versorgt auch der Dell-Monitor angeschlossene Geräte mit bis zu 90 Watt mit Strom.

Dell C2722DE | Credit: Dell

Kaufratgeber: Kompakt oder Pro?

Größe: Die erste Frage ist der verfügbare Platz. Wer mit wenig auskommen kann, greift zum MacBook Air. Wollt ihr mehr Platz, erfüllt das MacBook Pro eure Wünsche. Beim Schreibtisch-Display ist die kleinste Möglichkeit ein iMac. Ein Mac mini oder Mac Studio mit externem Display bietet weitaus mehr Möglichkeiten.

Auflösung, Kontrast und Helligkeit: Wer zwar nicht mehr Platz benötigt, dafür aber Wert auf ein schärferes, helleres und kontrastreicheres Bild legt, wird beim MacBook Pro mit 14 Zoll fündig. Die Unterschiede zwischen iMac und Studio Display sind geringer als zwischen MacBook Air und MacBook Pro. Profi-Qualität liefert Apple mit dem Pro Display XDR.

Sidecar nutzen: Ein iPad als smarter Begleiter

Im Büro oder auf dem Homoffice-Schreibtisch lässt sich auch aus einem kompakten MacBook Air schnell ein vollwertiger Arbeitsplatz machen. Unterwegs in der Bahn, im Hotel oder auf einem Kundentermin ist ein externer Monitor eher keine Option. Dafür aber ein iPad! Dank der Funktion Sidecar könnt ihr ein iPad einfach drahtlos oder per USB-C-Kabel mit eurem MacBook verbinden und als externes Display verwenden.

Um Sidecar zu aktivieren, müsst ihr euch zuerst mit derselben Apple ID auf beiden Geräten anmelden. Öffnet anschließend in den Systemeinstellungen die Kategorie Displays und wählt unten links Display hinzufügen. Tipp: Verwendet am besten ein Kabel, um beide Geräte zu verbinden. Das verringert Verbindungsprobleme und erhöht die Übertragungsqualität.

Voraussetzung für Sidecar ist macOS 10.15 und iPadOS 13 oder neuer. Zudem benötigt ihr mindestens eines der folgenden iPads:

  • iPad mini (5. Generation und neuere Modelle)

  • iPad (6. Generation und neuere Modelle)

  • iPad Air (3. Generation und neuere Modelle)

  • iPad Pro (alle Modelle)

Zu den unterstützten Mac-Modellen zählen:

  • MacBook Pro (Einführung in 2016 oder später)

  • MacBook Air (Einführung in 2018 oder später)

  • MacBook (Einführung in 2016 oder später)

  • Mac mini (Einführung in 2018 oder später)

  • iMac Pro (Einführung in 2017 oder später)

  • iMac (Einführung in 2015 oder später)

  • Mac Pro (Einführung in 2019)

Étienne

Étienne liebt Apple Produkte, ohne Zweifel. Sein erster Mac war der iMac Bondi Blue, mit dem er vor seiner Anfangszeit als Mediengestalter gearbeitet hat. Seit 2006 ist Étienne bei GRAVIS und schreibt leidenschaftlich rund um macOS, iOS, Apple Music und Beats Kopfhörer.

Alle Artikel aufrufen