iPad vs iPad Air: Welches ist das richtige Apple-Tablet für dich?

Auf den ersten Blick wirken das iPad und das iPad Air wie eineiige Zwillinge. Dabei hat jedes Modell seine speziellen Vorzüge. Wir haben die beiden Apple-Tablets unter die Lupe genommen und verglichen.

Ob in der Schule, der Uni oder im Job – das iPad ersetzt mittlerweile für viele Anwender das Laptop. Aktuell hat Apple vier Tablet-Modelle im Angebot: iPad Pro, iPad Air, iPad und iPad mini. Da das iPad und das iPad Air wegen dem 10,9-Zoll-Display auf den ersten Blick kaum zu unterscheiden sind, fragen sich viele Anwender vor dem Kauf: Ist das iPad oder das iPad Air besser für mich geeignet? Worin liegen die Unterschiede? Und was zeichnet die verschiedenen Modelle aus? Wir zeigen euch, welche Vorteile die aktuellen Geräte jeweils zu bieten haben!

Die aktuellen iPad-Generationen

Apple präsentierte das erste iPad am 27. Januar 2010. Seitdem hat sich viel getan. Die Produktfamilie ist nicht nur größer geworden, auch das Basismodell hat sich stetig verändert. Seit Oktober 2022 ist das iPad in der 10. Generation verfügbar. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern weisen aktuelle Modelle unter anderem folgende Vorteile auf:

  • Flacheres Gehäuse,

  • Schnellerer Prozessor,

  • Unterstützung des Apple Pencil,

  • True-Tone-Display, das die Darstellung dem Umgebungslicht anpasst,

  • USB-C- statt Lightning-Anschluss.

Auch das iPad Air hat sich seit seiner ersten Version im Jahr 2012 stark verändert. Es ist kontinuierlich dünner geworden, unterstützt den Apple Pencil 2. Generation und verfügt ebenfalls über das True-Tone-Display. Außerdem verzichtet das iPad Air ebenfalls auf den Home-Button und arbeitet mit dem hauseigenen M1-Chip. Der aktuelle Standard ist seit März 2022 die 5. Generation.

Die wichtigsten Unterschiede zwischen iPad und iPad Air

Mit dem 10,9-Zoll-Display unterscheiden sich das iPad und das iPad Air äußerlich kaum. Im Vergleich zum iPad bietet das iPad Air aber mehr Leistung für professionelle Anwendungen. Wir stellen euch die wichtigsten Merkmale vor.

Lupe raus: So unterscheiden sich iPad und iPad Air bei Maße und Gewicht

iPad und iPad Air sind beide kleiner als eine Din-A4-Seite und wiegen weniger als ein halbes Kilo. Für die feinen Unterschiede muss man ganz genau hinsehen:

  • iPad 10: 248,6 x 179,5 x 7 Millimeter

  • iPad Air 5: 247,6 x 178, 5 x 6,1 Millimeter

Auch die Gewichtsunterschiede sind nur auf einer Waage zu erkennen. Mit 477 Gramm bringt das aktuelle iPad 10 in der WLAN-Version etwas mehr Gewicht auf die Waage als das 461 Gramm schwere iPad Air 5. Als Cellular-Modell wiegt das iPad 481 Gramm, während das iPad Air bei 462 Gramm liegt.

Farbenfroh: Neun Farben für iPad und iPad Air

Ihr könnt das iPad 10 in den Farben Silber, Blau, Pink oder Gelb erwerben.
Das iPad Air 5 hingegen ist in folgenden farblichen Ausführungen erhältlich:

  • Space Grau

  • Blau

  • Rosé

  • Violett

  • Polarstern

Farblich abgestimmt: Beim iPad Air stehen fünf, beim iPad vier Farben zur Auswahl. (Bild: Apple/Montage)

Keine Kompromisse beim Display

Die Displays, welche Apple in dem iPad 10 und dem iPad Air 5 verbaut, sind absolut identisch. Es handelt sich um das 10,9 Zoll große True-Tone-Display mit einer 4K-Aufklösung von 2.360 x 1.640 Pixel und 264 ppi (Pixel pro Inch). Die True-Tone-Technologie passt Farben und Intensität der Darstellung automatisch an das Umgebungslicht an und lässt die Bilder natürlicher aussehen. Was bei dem iPad Air positiv auffällt, sind die Antireflex-Beschichtung und das volllaminierte Display. Letzteres verringert den Abstand zwischen Schutzglas und Inhalt. Dadurch fällt das Touch-Gefühl unmittelbarer aus.

Foto und Video: Weiterentwickelte Frontkamera beim iPad 10

Auf der Rückseite verfügen iPad 10 und iPad Air 5 über eine 12-Megapixel-Kamera mit f/1.8-Blende und einem 5-fach-Digitalzoom. Smart HDR 3 verbessert automatisch die Wirkung von Schatten und Konturen. Beide Modelle nehmen Videos bis zu 4K und 60 fps (Frames per Second) auf und unterstützen 3-fach-Videozoom, Zeitlupenvideos sowie Zeitrafferaufnahmen mit Bildstabilisierung.

Beide Modelle verfügen auf der Displayseite über eine 12-Megapixel-Kamera für Selfies und Videoanrufe. Beim iPad 10 handelt es sich aber um die weiterentwickelte Ultraweitwinkel-Frontkamera, die sich an der Längsseite des iPads befindet und dadurch bessere Videoanrufe ermöglicht.

Leistungsvergleich: iPad Air mit M1-Power

Apple setzt beim iPad 10 auf den ausgereiften A14 Bionic-Chip, der schnell und energieeffizient alle denkbaren Alltagsaufgaben und auch anspruchsvolle 3D-Spiele ohne zu ruckeln aufs Display bringt. Wer dagegen auch auf Profi-Level Designs, Bilder und 4K-Video bearbeiten möchte, kommt an dem M1-Chip mit 8 Kernen nicht vorbei. Hier ist das iPad Air 5 klar dem iPad 10 vorzuziehen.

Batterie: 10 Stunden für das iPad und iPad Air

Grundsätzlich halten sowohl das iPad 10 als auch das iPad Air 5 einen ganzen Arbeitstag durch. Apple gibt an, dass bis zu 10 Stunden Surfen im WLAN oder die Wiedergabe von Videos beziehungsweise Musik möglich ist. Die Zeit reduziert sich um eine Stunde, wenn die Modelle das mobile Datennetzwerk zum Streamen nutzen. Das Laden erfolgt über den USB-C-Anschluss.

Audio: Stereo so weit die Ohren reichen

Stereo-Lautsprecher im Querformat mit einem integrierten Folgemodus sorgen bei dem iPad 10 sowie bei dem iPad Air 5 für ein hochwertiges Sound-Erlebnis. Erst beim iPad Pro gibt’s vier Lautsprecher.

Speicherwahl: Nur zwei Speichergrößen für Fotos, Videos und andere Dateien

Sowohl das iPad 10 als auch das iPad Air 5 bieten wahlweise 64 oder 256 Gigabyte Speicherplatz. Auch wenn der erweiterte Speicher mit einem ordentlichen Preisaufschlag verbunden ist, empfiehlt es sich, die größere Variante zu wählen.

Anschlüsse: USB-C beim iPad und iPad Air

Ab Ende 2024 wird in der EU eine USB-C-Buchse für viele elektronische Geräte Pflicht. Apple hat bereits beide Modelle mit dem modernen USB-C-Anschluss ausgestattet.

Der USB-C Anschluss des iPad Air ermöglicht den Anschluss von Kameras, externen Speichermedien und Displays. (Bild: Apple/Montage)

Drahtlose Technologien: Immer gut verbunden

Wi-Fi 6 (802.11ax) sowie optional 5G sind bei beiden Modellen Standard. Das iPad ermöglicht im Gegensatz zu dem iPad Air allerdings eine Verbindung mittels Bluetooth 5.2, nicht Bluetooth 5.0. Damit ist das iPad 10 für Bluetooth Audio Sharing gerüstet, das beispielsweise eine getrennte Übertragung des rechten und linken und Audiokanals ermöglicht.

Authentifizierungen: Sicher und komfortabel

Beide iPads setzen auf die Technologien von Face- sowie Touch-ID. Sowohl beim iPad 10 wie auch beim iPad Air ist Touch ID jetzt in der oberen Seitentaste des iPad zu finden. Damit ist es noch einfacher, es zu entsperren, sich bei Apps anzumelden oder Apple Pay zu nutzen.

Zubehör: Apple Pencil und Tastaturen

Der Apple Pencil (2. Generation) verwandelt das iPad Air in ein digitales Tagebuch und einen Skizzenblock zum Mitnehmen. Er lässt sich kabellos laden und koppeln. Dagegen bietet das iPad 10 nur Support für den älteren Apple Pencil 1.

Das Magic Keyboard Folio eignet sich für die komfortable Eingabe am iPad 10. Es bietet ein integriertes Trackpad und eine Reihe mit 14 Funktionstasten. Das flexible zweiteilige Design kommt mit einer abnehmbaren Tastatur und einem Schutz für die Rückseite, die beide magnetisch am iPad halten.

Das iPad Air lässt sich wahlweise mit dem Magic Keyboard und dem Smart Keyboard Folio verbinden. Das Besondere am Magic Keyboard ist das freischwebende Design und der USB-C Anschluss zum Pass-Through-Laden. Das Smart Keyboard Folio ist die pragmatische Lösung, die euch mit dem Schutz auch noch eine solide Eingabemöglichkeit bietet.

Sinnvolle Erweiterung: Smart Keyboard Folio (l.) und Magic Keyboard (r.) für das iPad Air sowie das Magic Keyboard Folio für das iPad. (Bild: Apple/Montage)

Reviews: Das sagen die Nutzer

Viele User haben sich sehr auf das neue iPad gefreut. Es gibt einige Verbesserungen zu den Jahren davor, doch ab einem gewissen Punkt stagniert der Fortschritt. So fällt unter anderem negativ auf, dass sich der Apple Pencil nur unter großem Kabelgewirr anschließen lässt und auch der Akku hat im Test nicht immer die vollen von Apple versprochenen 10 Stunden erreicht.

Für Meetings eignet sich die verbaute Kamera hervorragend, doch nachts sieht es finster aus – im wahrsten Sinne des Wortes. Positiv merken die Nutzer die Position der Kamera an, die im Gegensatz zu den Vorgängermodellen sehr sinnvoll ausgerichtet ist.

Ganz klar: Das iPad Air überzeugt hinsichtlich seiner Performance. Zwar gilt auch bei diesem Modell, dass die Akkulaufzeit etwas besser sein könnte. Doch an der Ausstattung lässt sich nichts aussetzen. Dieses iPad ist für die meisten Nutzer rundum zufriedenstellend.

Für wen eignen sich iPad und iPad Air?

Grundsätzlich eignen sich das iPad und das iPad Air für Personen, die ohnehin in der Welt von Apple zu Hause sind. Die Geräte sind einfach und intuitiv in der Bedienung, auch die Einrichtung der iPads stellt keine Schwierigkeiten dar.

Für Schüler und Studenten ist das iPad 10 die ideale Wahl. Das Basismodell liefert alles, was ihr im Alltag benötigt. Aber auch Familien haben mit dem Apple-Tablet viel Spaß – sei es für Spiele, Filme und Musik, Apps für Kinder, die Steuerung des Smart Homes oder das Stöbern in der Fotosammlung. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene kommen gut damit zurecht.

Das iPad Air ist die richtige Wahl, wenn ihr mehr Grafik- und Rechenleistung benötigt. Das betrifft vor allem Kreative und Nutzer, die für den Beruf spezielle Programme benötigen. Der M1-Chip und das volllaminierte Display machen den Unterschied, wenn ihr zusammen mit dem Apple Pencil 2 leistungsfähige 3D-Grafik- und Videobearbeitungsprogramme nutzt. Das gilt auch für Hobbykünstler, die das iPad als Skizzenblock nutzen.

Mit dem Apple Pencil 2. Generation wird das iPad Air zum Skizzenblock. (Bild: Apple/Montage)

Fazit

Vor allem das iPad 10 bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es verfügt mit dem A14-Bionic-Chip über eine ausgereifte Rechenleistung und ein paar sinnvolle Verbesserungen. Gegenüber dem Vorgänger ist der Sprung aber nicht allzu groß, so dass ihr nicht unbedingt auf das aktuelle Gerät wechseln müsst.

Das iPad Air ist mit seinen fünf Farben nicht nur ein echter Hingucker, sondern technisch eine klare Weiterentwicklung zum iPad 10. Professionelle Nutzer sollten etwas mehr investieren, um von den Annehmlichkeiten des M1-Chips profitieren zu können. Egal, für welches Gerät ihr euch entscheidet, achtet darauf, beim Speicher nicht zu sparen.

Étienne

Étienne liebt Apple Produkte, ohne Zweifel. Sein erster Mac war der iMac Bondi Blue, mit dem er vor seiner Anfangszeit als Mediengestalter gearbeitet hat. Seit 2006 ist Étienne bei GRAVIS und schreibt leidenschaftlich rund um macOS, iOS, Apple Music und Beats Kopfhörer.

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