Lifestyle-Trend Workation: Arbeiten, wo andere Urlaub machen.

Homeoffice mit Ausblick: Immer mehr erfüllen sich mit einer Workation diesen Traum. Wir zeigen, was ihr beachten und vor allem mitnehmen müsst.

Workation ist ein Kunstwort aus den beiden englischen Wörtern „Work“ und „Vacation“. Was erstmal gegensätzlich klingt, kann zusammen aber sehr gut funktionieren – und richtig Spaß machen. Denn bei einer Workation nimmt man die Arbeit dorthin mit, wo andere Urlaub machen. Der räumliche Wechsel verhilft euch zu neuen Ideen und lässt gleichzeitig die Freude am Arbeiten aufleben. Nicht nur Einzelpersonen profitieren von dieser Erfahrung, auch Paare oder Unternehmen ziehen ihren Benefit aus einer Workation.

Was ist Workation und woher kommt sie?

Die Workation leitet sich vom Lebensstil digitaler Nomaden ab. Das sind meist Freelancer oder Blogger, die für viele Monate oder sogar Jahre unterwegs sind. Eine Workation funktioniert aber schon ab einer kurzen Verweildauer. Die zunehmende Tolerierung des Homeoffice in Kombination mit digitalen Tools ermöglicht es Arbeitnehmer:innen problemlos, für ein paar Wochen rein online am Arbeitsleben teilzunehmen. Für den Arbeitgeber macht es fast keinen Unterschied, ob ihr 20 Kilometer von zu Hause entfernt seid oder 2.000 Kilometer. Viele, die eine Workation ausprobiert haben, berichten trotz der Arbeit von neuer Energie und Kreativität. Ein neuer Blick schafft neue Perspektiven.

Vor- und Nachteile von Workation

Die Vorteile einer Workation liegen auf der Hand: Auch bei intensiver Arbeit lassen sich abends die Vorzüge des Urlaubsortes genießen. Klima, Sprache und auch kulinarische Eindrücke verändern unsere Einstellung zum Alltag und wir öffnen uns Neuem. Besonders im Winter sind Workations beliebt, wenn man tristes Großstadtgrau gegen ein paar Tage mediterrane Sonne eintauschen kann.

Aber eine Workation ist nicht nur Sonne und gute Laune. Der Aufenthalt im Ausland erfordert eine gute Vorbereitung. Ihr müsst vorher mit eurem Arbeitgeber absprechen, in welcher Form die Arbeitsreise möglich ist und gegebenenfalls eine Zusatz- oder Änderungsvereinbarung zum Arbeitsvertrag abschließen. Dabei ist es auch wichtig, den ausreichenden Versicherungsschutz im Blick zu behalten. Fragen klärt beispielsweise die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA). Prüft, ob ihr eine Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigung benötigt. Außerdem drohen in manchen Ländern bei solchen Aufenthalten schnell Gebühren, die neben den deutschen Steuern zusätzlich anfallen. Grundsätzlich gilt: Findet mehr als die Hälfte der Arbeitszeit im Ausland statt (182-Tage-Grenze), dann entsteht eine Steuerpflicht in dem Land, wo ihr eure Workation macht. Sicher ist: Bei jeder Workation unter vier Wochen gibt es keinen Handlungsbedarf.

Arbeiten in natürlicher Umgebung: Workation ist die Alternative zu stickigen Büros. (Bild: Unsplash/WkpODpnop1A)

Workation im Team oder allein?

Allein bietet eine Workation die Möglichkeit, sich neu zu entdecken und fern von der Heimat spannende Erlebnisse zu verbuchen. Wenn ihr auch zu Hause im Homeoffice gut mit der Solo-Arbeit zurechtkommt, ist eine Workation für euch sicher keine Hürde. Manchen Leuten fehlt aber schon nach kurzer Zeit der kurze Plausch in der Kaffeeküche oder die gemeinsame Mittagspause mit Kollegen. Darauf müsst ihr nicht verzichten: Workation funktioniert auch für ganze Unternehmen oder Teams. Dabei sucht der Arbeitgeber eine Location mit ausreichend Platz, in der alle zusammen an der gleichen Vision arbeiten. Die neue Atmosphäre fernab vom Alltag stärkt die Identifikation mit dem Unternehmen. Aktivitäten nach Feierabend helfen dabei, dass Mitarbeiter sich untereinander besser kennenlernen und so echte zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen.

Für welche Berufsgruppen eignet sich Workation?

Arbeiten unter der Sonne ist keineswegs ausschließlich Influencern und Hipster-Bloggern vorbehalten. Im Grunde lässt sich jede computerbasierte Tätigkeit für kurz oder lang aus der Ferne erledigen. Verschiedene Jobs haben verschiedene Hürden, deshalb besprecht am besten euren Arbeitgeber, wie das Modell für euch aussehen kann. Wer ohnehin schon viel im Homeoffice sitzt, kommt als Kandidat für eine Workation in Frage. Auch muss häufiger Kundenkontakt keine Hürde darstellen. Meist ist es möglich, den Dialog über einen begrenzten Zeitraum ausschließlich digital zu pflegen. Anders verhält es sich, wenn ihr im produzierenden Gewerbe arbeitet, Maschinen bedienen müsst oder eure Dienstleistung an bestimmte Räume oder Geräte gebunden ist.

Welche Länder eignen sich für Workation?

Generell sind einer Workation keine Grenzen gesetzt. Ob eine Waldhütte in Schweden oder eine Wohnung an der italienischen Amalfiküste: Beide sind geeignet, wenn die Rahmenbedingungen passen. Innerhalb der EU herrscht Freizügigkeit, das bedeutet, ihr braucht kein Visum. Außerdem habt ihr Jetlag-freie An- und Abreisen und müsst euch über Zeitverschiebungen keine Gedanken machen. Wer allerdings von der Arbeit auf Bali träumt, sollte sich bei sieben Stunden Zeitvorsprung auf Meetings am Abend gefasst machen. Bedenkt generell Faktoren wie Kosten und Infrastruktur. Neben eurem Hauptwohnsitz in Deutschland muss noch eine Unterkunft im Ausland her. Städte wie Barcelona und Kopenhagen bieten eine lebendige Startup-Szene und sind mit Coworking-Spaces ausgestattet. Aber auch Regionen wie Südtirol oder Mallorca in der Nebensaison bieten ideale Voraussetzungen zum Netzwerken und Remote Working.

Beliebtes Workation-Ziel: Barcelona bietet nicht nur Strand und Berge, sondern auch vielfältige Coworking-Spaces. (Bild: Benjamin Gremler/Unsplash)

Der Arbeitsplatz auf Workation: Hotel, Café oder Coworking-Space?

Wenn die Workation mehr als nur ein paar Tage dauern sollen, müsst ihr ein besonderes Augenmerk auf die neue Arbeitssituation richten. Denn so verlockend es auch klingt, produktives Arbeiten funktioniert auf Barhockern oder einer Strandliege nur auf Bildern. Auch eine laute Umgebung im Café wird vielen schon am zweiten Tag auf die Nerven gehen. Scheut euch nicht, bei Hotelbuchungen nach der Größe des Schreibtisches zu fragen und erkundigt euch bei eurem Airbnb-Host, wie schnell das WLAN in der Unterkunft ist. Ihr wollt Arbeitsplatz und Urlaub strikt trennen? Auch kein Problem: Viele Städte bieten Coworking-Spaces, wo ihr euch einen Schreibtisch mieten könnt, der jeden Tag für euch bereitsteht.

Technische Voraussetzungen: Laptop, Zubehör und VPN

Damit eure Workation zum Erfolg wird, kümmert euch schon vor Abreise um das nötige technische Equipment. Ein leistungsstarker Laptop ist dabei das A und O. Handlich und gleichzeitig leistungsstark ist beispielsweise das vollständig neu entwickelte Apple MacBook Air mit der Power des M2-Prozessors. Auch das 2022 aktualisierte MacBook Pro mit 13-Zoll-Display verfügt über den M2-Chip und bietet mit bis zu 20 Stunden Batterielaufzeit viel Ausdauer. Fast ebenso wichtig: ein Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung. 36 Stunden Akkulaufzeit machen den Jabra Elite 85h Over-Ear-Kopfhörer zu einem treuen Begleiter.

Auch ein Notebook-Ständer, zum Beispiel der faltbare R1 von Satechi, sowie eine leicht zu verstauende Tastatur, wie das Satechi Slim X1 Bluetooth Backlit Keyboard, und eine Bluetooth-Mouse, etwa die superflache (22 Millimeter) Apple Magic Mouse 3, erleichtern die Arbeit unterwegs. Zum Nachladen legt euch eine Powerbank ins Gepäck. Der Satechi Dual USB-C Travel Charger hat mit 75 Watt genug Power, um auch ein MacBook aufzuladen, und er ersetzt auch gleichzeitig alle weiteren Ladegeräte für iPhone und iPad. Heißt: weniger Einzelteile im Gepäck. Rechnet damit, dass ihr im Zweifel nicht immer Zugriff auf eure Work-Cloud habt. In diesem Fall raten wir euch zu einer externen Festplatte, die eure Daten sichert.

Damit ihr aus der Workation weiterhin Zugriff auf deutsche Websites habt, richtet euch frühzeitig einen VPN ein, der Geoblocking umgeht. VPNs haben dazu eine datenschützende Funktion, da eure IP-Adresse nicht sofort sichtbar ist.

Warmes Plätzchen: Das Businesshemd kann im Schrank bleiben. (Bild: Mark Broadhead/Unsplash)

Checkliste für Workation

Für alle, die es kaum abwarten können, direkt abzureisen, hier eine Checkliste mit Punkten, an die ihr vor der Abreise denken solltet:

  1. Sprecht mit eurem Arbeit- oder Auftraggeber über die jeweiligen Erwartungen. Müsst ihr zu besonderen Meetings nach Hause kommen? Wie oft sollt ihr erreichbar sein?

  2. Sorgt für einen adäquaten Arbeitsplatz. Die gewöhnlichen Komfortstandards dürfen auch bei einer Workation nicht zu kurz kommen.

  3. Achtet auf eine starke Internetverbindung – denn die ist eure Nabelschnur zum Arbeitsplatz zu Hause.

  4. Besorgt euch vor Abreise das nötige technische Equipment, um vor Ort produktiv arbeiten zu können.

  5. Überlegt euch vorher einen geeigneten Tagesplan, damit sowohl Arbeit als auch Urlaub nicht zu kurz kommen. Am Ende sollte es einen guten Mix ergeben.

Fazit Workation: Kein Selbstläufer, aber eine lohnende Erfahrung

Eine Vermischung von Urlaubs- und Arbeitswelt ist nicht für jeden etwas. Den Mehraufwand an Organisation und die Entfernung von Kollegen können Gründe gegen eine Workation sein. Jedoch hält das neue Arbeitsmodell für flexible und reisefreudige Menschen einige Annehmlichkeiten bereit. Trotz Job erlebt ihr ein Gefühl von Unabhängigkeit. Der Tapetenwechsel führt bisweilen zu unerkannten Höhen der Kreativität. Wenn ihr euch vor Abreise ausreichend Gedanken über den Arbeitsplatz und die Rahmenbedingungen macht, steht einer erfolgreichen Workation nichts mehr im Wege

Étienne

Étienne liebt Apple Produkte, ohne Zweifel. Sein erster Mac war der iMac Bondi Blue, mit dem er vor seiner Anfangszeit als Mediengestalter gearbeitet hat. Seit 2006 ist Étienne bei GRAVIS und schreibt leidenschaftlich rund um macOS, iOS, Apple Music und Beats Kopfhörer.

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